Die Zeit vor 1924, in der Hitler seinen politischen und persönlichen Stil entwickelt hat, die Machtkämpfe innerhalb der Partei, “Parteigenossen” wie Drexler, Strasser, Esser (...) sind der Öffentlichkeit fast unbekannt. In dieser Veranstaltung wird die “erste Phase” des politischen Hitler und “seiner” NSDAP, die im November 1923 mit zwanzig Toten vor der Feldherrnhalle in München endete, betrachtet.
Vor mehr als 90 Jahren erschien „Mein Kampf“, ein Buch, das zu Lebzeiten Hitlers eine Auflage von 10.000.000 Exemplaren erreichte und in keiner „anständigen“ deutschen Bibliothek fehlen durfte; heute sind Nachdrucke und Neuauflagen in Deutschland verboten. Viele kennen dieses Buch, aber nur wenige haben es gelesen. Durch dieses Tabu wird dieses Buch „verklärt“, Aufklärung und Kenntnis über Hitlers Werk selbst ist das beste Mittel gegen seine Weltanschauung, der „Fahrplan“ eines gescheiterten Welteroberers.
Zwischen Jakobskirche und Polizeipräsidium/Palmenhofbunker ist Karl Holz, der ehemals starke Mann Nürnbergs, am 20.04.1945 gefallen. Wären die Nürnberger Kämpfe ohne Karl Holz weniger heftig gewesen? Am Beispiel von Holz soll die Gefahr von Verblendung und Fanatismus deutlich gemacht werden.
„Die nordische Rasse hat ein Recht darauf, die Welt zu beherrschen und wir müssen dieses Recht der Rasse um Leitstern unserer Aussenpolitik machen!“ Dieser Satz von Hitler macht den Weltherrschaftsanspruch deutlich, dieser war der Kern der Nazi-Ideologie, die Schaffung eines „Großgermanischen Reiches“ das Ziel. Wie sahen diese Pläne aus, was wäre aus unserer Welt geworden?
Schon 1938 wurde die NS-Ideologie von Kritikern und Anhängern als politische Religion bezeichnet. Hitler selbst hat davon gesprochen, dass der Nationalsozialismus nicht verstanden worden ist, wenn er nur als politische Bewegung verstanden wird (...), er sei der Wille zur Menschenschöpfung. In den Vorlesungen wird der religiösen Dimension des Nationalsozialismus anhand der Schriften von Hitler, Eckart, Goebbels und Rosenberg nachgegangen. Der Blick der Ideologen auf den Nationalsozialismus wird nachvollzogen und erläutert.
Die architektonischen Pläne der Totenburgen der Nationalsozialisten verdeutlichen, dass den Menschen immer wieder suggeriert worden ist, dass erst der Tod (für die Ideologie) den Menschen vollkommen macht. Die Lebenden standen im Schatten der Toten. In den Vorlesungen soll dem übersteigerten Totenkult der NS -Ideologie nachgegangen werden, der nicht mehr dem Andenken und der Ehre der Toten diente, sondern den ideologischen Zielen der Partei.